Deponiegas

Vorbehandlung der Abfälle wirkt Entstehung von Deponiegasen entgegen

Deponiegase entstehen durch den bakteriellen und chemischen Abbau von organischen Inhaltsstoffen des Mülls. Sie setzen sich hauptsächlich aus Methan und Kohlenstoffdioxid zusammen. 2005 endete die Ablagerung von organischen, unbehandelten Abfällen auf der Deponie Vereinigte Ville wie auch auf allen übrigen Siedlungsabfalldeponien in Deutschland. Durch die Vorbehandlung der Abfälle wird erreicht, dass organische Umsetzungsprozesse in der Deponie nicht mehr stattfinden können. Am Deponiestandort werden heute und zukünftig nur noch mineralische Abfälle abgelagert, die kein Deponiegas bilden und somit zu keinen erheblichen Geruchsbelästigungen für die auf der Deponie Beschäftigen und für die Nachbarschaft führen. Näheres zu den heute abgelagerten Abfällen finden Sie hier.

Stromerzeugung aus Deponiegas

Die aus den bis 2005 abgelagerten Siedlungsabfällen entstehenden Deponiegase auf dem Deponieabschnitt der AVG Köln werden aus dem Deponiekörper über rund 250 Gasbrunnen abgesaugt. Anschließend strömen sie über Saugleitungen zu einer Sammelstation. In einem Blockheizkraftwerk wird daraus Strom erzeugt, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Somit leistet das Blockheizkraftwerk einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz: Deponiegase entweichen nicht in die Atmosphäre, sondern werden als erneuerbare Energiequelle zur Stromerzeugung genutzt.

In älteren Deponiebereichen nimmt die Methanproduktion stetig ab und eine Stromerzeugung aus den Gasen wird technisch schwieriger. Hier bietet sich die Umrüstung auf eine Belüftung des Abfalls an. Diese Maßnahme wird mit Unterstützung durch Fördergelder der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) in den älteren Bereichen der AVG-Deponie ab 2023 sukzessive umgesetzt.